„Everybody’s Singing the Sugar Blues!“ – Baunataler Kammerkonzert mit Sylvia Cordes (Gesang) und Marcus Schwarz (Klavier), Sonntag 9. Juni 2024, 17:00 Uhr

Das große amerikanische Songbook erfreut sich auch in Europa seit vielen Jahren ungebrochener Popularität. Song-Komponisten wie Irving Berlin, Jerome Kern, Cole Porte oder George Gershwin sind vielen Musikfreunden in Deutschland ein Begriff. Viel zu wenig bekannt sind vielen Musikfreunden allerdings die wahren Schöpfer der Musikformen, mit denen die vorgenannten weißen Komponisten bekannt wurden: Die großen Afroamerikanischen Ragtime-, Blues und Jazz-Komponisten vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Angefangen bei Scott Joplin, dem „King of Ragtime“ über William Christopher Handy, dem „Father of the Blues“ bis zu Clarence Williams, der aus New Orleans stammenden Jazzlegende.   

Sylvia Cordes (Gesang) und Marcus Schwarz (Klavier) präsentieren in ihrem Programm „Everybody’s Singing the Sugar Blues!“ einen umfassenden Querschnitt mit Songs dieser genialen Komponistinnen und Komponisten, die die amerikanische Musikgeschichte nachhaltig geprägt haben. Das vielfältige Spektrum umfasst Ragtime-, Blues und Jazzsongs aus den ersten 30 Jahren des 20. Jahrhunderts. 

Sylvia Cordes studierte Musik mit Hauptfach Gesang in Kassel und setzte ihre sängerische Arbeit bei Nurit Herzog-Gorén, Uta Grunewald und der internationalen Opernwerkstatt Sigriswil fort. Sie unterrichtet am Theodor-Heuss-Gymnasium Homberg/Efze Musik und Darstellendes Spiel und inszeniert hier seit einigen Jahren regelmäßig Musiktheaterstücke in Kooperation mit der kammeroper kassel e.V. Als Sängerin und Gesangspädagogin an der Pop School Kassel arbeitete sie genreübergreifend im Bereich Pop/Rock und Jazz. 2008 gründete sie mit dem Pianisten Marcus Schwarz die kammeroper kassel e.V. Sylvia Cordes ist Bayreuth-Stipendiatin des Richard-Wagner-Verbandes Kassel sowie Trägerin des Elisabeth- Selbert-Preises der Hessischen Landesregierung.

Seit vielen Jahren widmet sich Marcus Schwarz dem amerikanischen Ragtime und begeistert mit seinen Konzerten das deutsche Publikum wieder für diesen fast vergessenen Musikstil. Er ist der einzige deutsche Pianist der komplette Konzerte mit seinen Ragtime-Interpretationen gestaltet und wurde damit auch nach Russland (St. Petersburg) und in die Schweiz (Basel) eingeladen. Mit der kammeroper kassel e.V. brachte 2008 er Scott Joplins legendäre Oper „Treemonisha“ sowie 2018 das gesamte Songschaffen des „King of Ragtime“ auf die Bühne. Seine 2014 erschienene CD „Ragtime Beauties“ (Antes Edition) mit Musik von Scott Joplin, Joseph F. Lamb, James Scott und anderen Ragtime-Komponisten fand auch in Amerika (dem Mutterland des Ragtime) Beachtung: „… extremely satisfying from the first note to the very last. Marcus Schwarz represents Germany very well as an interpreter of ragtime.“ (Jack Rummel, Ragtime Reviews, April 2015). Marcus Schwarz wurde in Dinkelsbühl/Franken geboren. Nach ersten prägenden pianistischen Eindrücken Unterricht bei Ruskin K. Cooper (dem er die Liebe zum Ragtime verdankt) und Detlev Eisinger studierte er Klavier an der Musikakademie Kassel bei Nikolaj Posnjakow, Joachim Kirschner und Iwan Urwalow. Seit 1995 unterrichtet er an der Musikschule Baunatal. Mit der Pianistin Barbara Schmidt spielt er im Klavierduo zu vier Händen.

Karten zu diesem empfehlenswerten Konzerterlebnis gibt es an der Abendkasse (Erwachsene 15 €, Schüler & Studenten 7 €, Familienkarten 32 €). Reservierung sind möglich unter: 0561/497749 oder: info(at)musikschule-baunatal.de.  

Das Konzert findet im Foyer der Musikschule statt.